Zamek w Malborku

Malbork: Wiederaufbau mittelalterlicher Wirtschaftsgebäude. Warten darauf seit 1945

In der Nähe der größten gotischen Burganlage der Welt, der Burg Malbork, wurden kürzlich fortgeschrittene Bau- und Konservierungsarbeiten abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurden zwei Nebengebäude aus dem Mittelalter wieder aufgebaut. Die Gebäude waren 1945 von der Roten Armee zerstört worden. Die Investitionen sind noch nicht abgeschlossen, da die Gebäude noch eingerichtet werden müssen und Umzüge anstehen. Die offizielle Einweihung wird voraussichtlich im Frühjahr dieses Jahres stattfinden. Die aus den Trümmern aufgerichteten Denkmäler werden Museumsmitarbeitern, Einheimischen und Touristen dienen.

Die Ordensburg Marienburg wurde in mehreren Etappen von 1280 bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts vom Deutschen Orden erbaut. Ab 1309 war sie Sitz der Hochmeister des Deutschen Ordens und der Behörden des Deutschen Ordens in Preußen. Im Jahr 1772 wurde sie von der Verwaltung des Königreichs Preußen besetzt und verwüstet. In den Jahren 1817-1842 und 1882-1944 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Ein Jahr später ereignete sich die große Katastrophe, die die Bemühungen der Restauratoren und Architekten um die vollständige Wiederherstellung der Schlossanlage zunichte machte. Im Jahr 1944 wurde Malbork durch eine Entscheidung der deutschen Militärbehörden zur Festung und die Burg damit zum Hauptziel der vorrückenden Roten Armee. Infolge dieser Aktionen wurde der historische Komplex schwer beschädigt. In der nördlichen Vorburg verwandelte Artilleriebeschuss die Nebengebäude, die erst wenige Jahre zuvor in ihrer historischen Form restauriert worden waren, in Ruinen. Der Wiederaufbau des gotischen Komplexes fand Ende der 1940er Jahre statt, dauert aber bis heute an.

Das zerstörte Schloss im Jahr 1945. Foto von Hajotthu, CC BY-SA 3.0, über Wikimedia Commons

Bis vor kurzem gehörten die Wirtschaftsgebäude zu den letzten Überbleibseln der Kriegszerstörung auf dem rund 20 Hektar großen Gelände der Burganlage. Provisorisch gesichert, hatten die mittelalterlichen Mauern fast 80 Jahre lang auf ihren Moment gewartet. Die Restaurierung der Gebäude und ihre neuen Funktionen wurden durch die Finanzierung der Malborker Institution aus norwegischen Mitteln und dem Haushalt des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe ermöglicht. Die Bau- und Konservierungsarbeiten, die zwei Jahre dauerten, wurden Ende 2023 abgeschlossen.

Die Gebäude vor und nach der Rekonstruktion. Foto: Google Maps und Schlossmuseum Malbork

Bevor die Arbeiten begannen, boten die Überreste der Gebäude ein bedrückendes Bild. Von ihnen blieben nur Fragmente der Umfassungsmauern und die Reste des gotischen Kellers, die von wilder Vegetation überwuchert waren. Eine der vielen Überraschungen war die Entdeckung eines Ofens, der mit einem Heizungssystem im Erdgeschoss verbunden war und aus dem späten 14. oder 15. Jahrhundert stammte. Jahrhundert. Dies machte eine Neugestaltung der funktionalen Anordnung erforderlich. Die Katastrophe des erhaltenen Giebels wiederum erforderte neue strukturelle Lösungen. Im Rahmen des Projekts wurde die Masse der historischen Gebäude wiederhergestellt, wobei die mittelalterlichen Mauerrelikte erhalten blieben. Im Inneren wurde eine unabhängige, zeitgemäße Stahlbetonkonstruktion geschaffen, die die Relikte der historischen Mauern mit dem neuen Teil verbindet. Die Nutzfläche des Geländes beträgt 2.500 Quadratmeter. In den rekonstruierten Gebäuden entstehen die Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen des Schlossmuseums.

Nebengebäude vor und nach der Rekonstruktion. Foto: Burgmuseum Malbork

Diese große technische Herausforderung wurde von BUDKON Sp. z o.o. aus Gdańsk in Angriff genommen. Die Kosten für die Bauarbeiten beliefen sich auf knapp 21,5 Mio. PLN netto, wovon ca. 12 Mio. PLN als Zuschuss aus dem Finanzierungsmechanismus des Europäischen Wirtschaftsraums und ca. 1 Mio. PLN vom Ministerium für Kultur und Nationales Erbe getragen wurden. Der Wert des gesamten Projekts beläuft sich auf etwa 26 Mio. PLN. Das Museum plant, den Umzug und die Ausstattung der Einrichtungen vor dem 1. Mai 2024 zu bewerkstelligen.

Die Restaurierung der Burg Malbork läuft bereits seit 200 Jahren. Das Museum hat Pläne für weitere Investitionen. Der beim Europäischen Fonds für Infrastruktur, Klima und Umwelt 2021-2027 (FEnIKS) eingereichte Antrag befindet sich derzeit in der formalen Bewertungsphase.

Quelle: zamek.malbork.pl, malbork.naszemiasto.pl

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Betrifft: Burg Malbork: Rekonstruktion der mittelalterlichen Gebäude