Browar w dawnej elektrowni

Eine Brauerei in einem ehemaligen Kraftwerk. Das historische Gebäude wird zur Zeit umgebaut

Das 1905 auf dem Gelände von Plzeňské Prazdroje errichtete Kraftwerk versorgte bis 1995 die Brauerei und einen Teil der Stadt mit Energie. Im Laufe seiner langen Geschichte wurde es mehrfach modernisiert, was dem Gebäude selbst nicht zugute kam, ganz im Gegenteil. Am schlimmsten war die kommunistische Ära, als sich der ehemalige “Tempel des Fortschritts” in einen vernachlässigten Ort ohne Charakter verwandelte. Jahre später kam dann die Rettung. Die Designer von Mimosa Architects hauchten dem Gebäude neues Leben ein. Seit 2019 ist die Brauerei im ehemaligen Kraftwerk wieder geöffnet.

Sie produziert rund 10.000 Hektoliter Bier pro Jahr. Die erste Phase der Investition ist vorerst abgeschlossen – in einer der beiden Hallen braut die Brauerei das goldene Getränk, und das gesamte Gebäude ist statisch und technisch gesichert. Die Fortsetzung des Umbaus befindet sich in der Planungsphase, die einen Hauptsaal für 500 Personen vorsieht. Künftig können die Besucher in der ehemaligen Maschinenhalle Konzerte, Ausstellungen, Vorträge, Mini-Brauereifestivals besuchen oder einfach nur ein Bier genießen.

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Das Leitmotiv der Sanierung ist die Suche nach Ausgewogenheit und das Verständnis für die vergangene und künftige Funktion des Gebäudes – sich erlauben, manchmal zu demontieren, was wertvoll ist, sich gegen die unnötige Vervielfältigung der ursprünglichen Formen wehren, nach angemessenem, qualitativ hochwertigem Ersatz suchen und die aktuelle Technologie mit den Möglichkeiten des Gebäudes kombinieren. Akzeptanz der Idee, dass in erster Linie ein Produktionsgebäude entsteht – eine funktionierende Brauerei, keine Galerie.

Das Gebäude jetzt und nach der Modernisierung

Innenraum vor und nach der Sanierung

Die Architekten planen, historische Elemente zu erhalten und wollen unnötige Abrisse vermeiden. Ein wichtiger Teil ihres Vorschlags besteht darin, das Gebäude von den Verunreinigungen der Nachkriegszeit zu befreien, die es entstellt und viele seiner Qualitäten zunichte gemacht haben. Mimosa Architects haben einen neuen Eingang vorgeschlagen, der durch eine großzügige Außentreppe und eine neue Verglasung des Hauptgiebels des Gebäudes akzentuiert wird, die seine neue Funktion durch einen direkten Blick auf die Braubottiche verdeutlicht. Im Inneren werden die Einrichtungen der ehemaligen Schaltanlage sowie ein Brückenkran und andere Geräte verwendet. Das gesamte Gebäude wird mit erhaltenen Jugendstilelementen der ehemaligen Inneneinrichtung ausgestattet.

Büro: Mimosa Architects
Autoren: Petr Moráček, Jana Zoubková, Pavel Matyska, Dalibor Pospíšil
Auftraggeber: Pilsner Urquell
Standort des Projekts: Prazdroje-Straße 64/7, 301 00 Pilsen, Tschechische Republik
Fotograf: BoysPlayNice
Visualisierungen: mvize Visualisierung, ex-machina.art

Quelle: Mimosa Architects

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