Anstelle von Pastellfarben ist die Fassade mit Klinkern verziert. Nach dem Umbau ähnelt der Bahnhof in Kołobrzeg seinem Aussehen von vor Jahrzehnten. Die architektonischen Details wurden renoviert, und ein 17,5 Meter hoher Turm mit einer Spitze überragt die gesamte Anlage.
Der Umbau des Bahnhofs wurde im Rahmen des Bahnhofsinvestitionsprogramms 2016-2023 mit EU-Mitteln aus dem operationellen Programm Infrastruktur und Umwelt durchgeführt. Die Arbeiten dauerten eineinhalb Jahre. Die Eisenbahner wollten, dass das Gebäude so aussieht wie bei seiner Eröffnung im Jahr 1904. Der 17,5 Meter hohe Uhrenturm wurde in seinem früheren Aussehen und seiner früheren Form wiederhergestellt. Eine stilisierte Uhr aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde darauf montiert. Die Kuppel und die hohe Turmspitze wurden wieder an der Spitze des Bauwerks angebracht. Im unteren Teil des Erdgeschosses, rechts vom Eingang, wurden die Fachwerkfassaden restauriert. Die Fenster haben ihre historische Form wiedererlangt, darunter die großen Rundbogenfenster der Haupthalle sowie die charakteristischen modernistischen achteckigen Fenster an der stadtseitigen Fassade. Die Eingangstür der Eingangshalle, die originalgetreu restauriert wurde, präsentiert sich perfekt. Darüber befindet sich ein Oberlicht mit zarten Sprossen, die in einem Gittermuster angeordnet sind. Die renovierte Fassade und der Bahnhofskörper werden durch die nächtliche Beleuchtung hervorgehoben.
Die Fahrgäste erhielten einen neuen Innenraum. Der Raum wurde an die modernen Bedürfnisse angepasst. Der Grundriss und die Höhe der Halle sowie die gewölbte Decke wurden beibehalten. Der historische Fries mit Blumenmotiv (auf den Fotos zu sehen) wurde restauriert. Die Wände und die Decke wurden weiß gestrichen, während der Boden aus großformatigen grauen Fliesen besteht.
Die Beleuchtung in Form kreisförmiger „Heiligenscheine“ zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Der Bahnhof ist außerdem mit elektronischen Tafeln für die Ankunft und Abfahrt von Zügen, einer Uhr und Schaukästen mit Fahrplänen ausgestattet. In der Eingangshalle finden die Reisenden die Fahrkartenschalter und einen geräumigen und hellen Warteraum. Auch dieser Warteraum ist modern eingerichtet mit anthrazitfarbenen Metallbänken, einer Uhr und elektronischen Tafeln. Ein interessantes Gestaltungselement sind die originellen Flachreliefs, die Möwen und Fische in den Wellen darstellen. Ein Kinderspielzimmer mit einem Raum für Eltern mit Kindern und Leihgeräte befinden sich ebenfalls im Servicebereich für Passagiere. Im östlichen Teil der Anlage werden ein Busbahnhof und drei Fahrkartenschalter untergebracht sein. Alle Servicebereiche für Reisende sind klimatisiert.
Dank des abgeschlossenen Umbaus hat der Bahnhof Kolobrzeg viele historische Details wiedererhalten, darunter die Kuppel auf dem 17,5 Meter hohen Turm. Außerdem wurde er mit modernen Lösungen ausgestattet, die sich positiv auf den Komfort und die Sicherheit der Fahrgäste auswirken. Durch die Renovierung wurde der Bahnhof auch umweltfreundlich, da er teilweise mit Energie aus Photovoltaikanlagen betrieben wird. Im Gebäude wurden unter anderem eineenergieeffiziente Beleuchtung und Lösungen zur Verringerung von Wärmeverlusten eingeführt „, sagt Ireneusz Maślany, Mitglied des Vorstands der PKP S.A.
So sah das Gebäude aus, bevor es umgebaut wurde:
Das Gebäude wurde an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen angepasst. Nach der Profilierung des Bürgersteigs wurde der Höhenunterschied zwischen dem Bahnhof und der Umgebung ausgeglichen. Beschilderungen in Brailleschrift und taktile Karten des Bahnhofs erleichtern sehbehinderten und blinden Menschen die Orientierung. Für Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit Kinderwagen wurden Schwellen beseitigt und automatische Türsteuerungen installiert.
Das Bahnhofsgebäude wurde umweltfreundlicher und sicherer gestaltet. Es wurden Lösungen zur Verringerung von Wärmeverlusten – wie neue Fenster- und Türrahmen und Luftschleier an den Eingängen zur Eingangshalle – eingesetzt. Das Gebäude wurde auch von innen isoliert. Darüber hinaus ist der Bahnhof mit energieeffizienter Beleuchtung, einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung und einem intelligenten Gebäudemanagementsystem (Building Mangement System) ausgestattet, das Anlagen und Geräte steuert und den Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch optimiert. „Grüner“ Strom wird durch Fotovoltaikanlagen auf dem Dach des an das Gebäude angrenzenden Fahrradschuppens erzeugt. Das Gebäude ist außerdem mit modernen Sicherheitssystemen einschließlich Überwachung und Brandschutz ausgestattet.
So sah das Gebäude im Jahr 1906 aus:
In der Umgebung des Bahnhofs wurden neue Gehwege angelegt und landschaftsgestaltende Elemente wie Bänke, Mülleimer und Beleuchtung installiert. An der Ostseite des Bahnhofs wurde ein Fahrradunterstand errichtet.
Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf mehr als 28 Mio. PLN brutto. Investor ist die Polskie Koleje Państwowe S.A. (Polnische Staatseisenbahnen). Das Umbauprojekt wurde von dem Studio AMT Sp. z o.o. entwickelt. Bydgoszcz, und der Auftragnehmer für die Bauarbeiten war Przedsiębiorstwo Usług Budowlanych „LEŚ“ Paweł Leś aus Żydów.
quelle: PKP S.A.
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