Obwohl sie selbst täglich Architektur entwerfen, haben sie die Inneneinrichtung des Büros einem anderen Büro anvertraut. Die Aufgabe wurde von Olga Kurek von AMOK Architecture übernommen. Das Büro des Studios der Franta-Gruppe ist modern und die Einrichtung fördert die Konzentration.
Die Inneneinrichtung des Büros der Franta-Gruppe wurde mit einfachen Mitteln und Rohstoffen gestaltet. Vereinfacht ausgedrückt kann man den Innenraum mit einer großen Blackbox vergleichen, die in einem 270 Quadratmeter großen Raum angeordnet wurde. Dank dieser Vorgehensweise wurde das Büro funktionell in vier Zonen unterteilt: den Eingangsbereich, den Kreativbereich, den Büro-/Konferenzbereich und den Open-Space-Bereich.
Die in der Mitte entworfene Box verbirgt alle Nebenfunktionen des Büros wie die Küche mit Garderobe, das Musterlager und den Plotterraum. Bemerkenswert ist, dass es im zentralen Teil des Büros abgesehen von der Box so gut wie keine festen Wände gibt und die Funktionsbereiche dennoch klar getrennt sind.
Aufgrund der Größe des Open-Space-Bereichs war die Akustik ein sehr wichtiges Thema. Um ein Maximum an Arbeitskomfort zu gewährleisten, wurde eine Reihe von schallharten Lösungen eingesetzt. Die erste davon ist die Wurzelholzverkleidung. Dieses Verkleidungsmaterial wird häufig für die Außenverkleidung von Häusern verwendet. In diesem Fall hat es sich im Innenbereich als dekoratives Material bewährt, dessen Eigenschaften die Raumakustik verbessern.
Da die ursprüngliche loftartige Betondecke im gesamten Büro erhalten blieb, wurden maßgeschneiderte Akustikplatten entworfen.
Auch an Kunst fehlte es in der Einrichtung nicht. Die junge polnische Grafikdesignerin Ada Jarzębowska wurde zu dem Projekt eingeladen und gebeten, eine Grafik zu entwerfen, die zwei Projekte des Studios der Franta Group darstellt. Sie wurde in Form einer Tapete in den Innenraum integriert, die sich im Empfangsbereich befindet und nahtlos in den kleinen Konferenzraum übergeht.
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Über den Designer:
Olga Kurek – Absolventin der Fakultät für Architektur an der Technischen Universität Krakau und später der Pariser Sorbonne, wo sie einen Master-Abschluss in Kunstgeschichte im ersten Studienabschnitt erhielt. Während ihres Architekturstudiums verbrachte sie ein Semester in Paris an der Ecole nationale supérieure d’architecture de Paris-Belleville (Ensa-PB). Seit 2009 lebte sie acht Jahre lang in Paris, wo sie Erfahrungen in Architektur- und Innenarchitekturbüros sammelte und ihre französische Baulizenz erhielt. Seit 2016 betreibt sie ihr eigenes Innenarchitekturbüro Amok Architecture, das in Kattowitz und Paris tätig ist. Gemeinsam mit dem Atelier d’Architecture Sepia entwarf sie die Innenräume der Rafael Nadal Tennis Academy in Kuwait, die 2020 eröffnet wird.
entwurf: AMOK Architecture
fotos: Hanna Połczyńska / Chronik
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