Der Bahnhof in Szymankowo ist nach einem Umbau wieder eröffnet worden. Im Inneren wurde die alte Ausstattung erneuert. Anstelle von Fliesen sind die Wände mit eleganten Holzverkleidungen versehen. Auch die Türen und Fenster haben jetzt ein historisches Aussehen.
Der Bahnhof in Szymankowo wurde 1909 erbaut und ist im Denkmalregister der Woiwodschaft eingetragen. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war er ein Grenzbahnhof zwischen Polen und der Freien Stadt Danzig (Gdańsk). Er ist ein historischer Ort, denn der Bahnhof war einer der ersten, der am 1. September 1939 von den Deutschen angegriffen wurde. An die tragischen Ereignisse dieses Tages erinnert eine Gedenktafel mit den Namen der Ermordeten. Es handelte sich hauptsächlich um Eisenbahner und Zollbeamte.
Der Bahnhof liegt an der Strecke von Warschau nach Gdańsk, zwischen Malbork und Tczew. Viele Jahre lang verbarg das historische Gebäude die wertvollsten Details unter einer dicken Putzschicht. Bei der Rekonstruktion konnte die Fassade so wiederhergestellt werden, dass sie dem historischen Vorbild entspricht. Außerdem wurden die Vertäfelung und die Holzdecken des Gebäudes gemäß den Empfehlungen des Denkmalschutzes renoviert. Der Bahnhof erhielt neue Fenster und Türen, deren Aussehen dem historischen Vorbild entspricht. Die Fahrgäste können nun unter völlig anderen Bedingungen auf ihren Zug warten als noch vor einigen Jahren. Es gibt einen Fahrkartenschalterraum und Toiletten.
Das Gebäude wurde an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen angepasst. Die Schwelle am Vordereingang wurde entfernt, an den Innentreppen wurden Geländer angebracht und auf der Bahnsteigseite wurde eine Rampe für Rollstühle gebaut.
Die Eisenbahner haben auch in umweltfreundliche Lösungen investiert. Dazu gehören energieeffiziente Beleuchtung, eine Wärmepumpe und ein BMS-System, das die Anlagen steuert, um den Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch zu optimieren. Auch ein Überwachungssystem wurde installiert.
Was hat sich vor dem Gebäude verändert? Auf dem Bahnhofsvorplatz wurden ein Parkplatz für Menschen mit Behinderungen, eine Kiss&Ride-Zone und ein Unterstand mit Fahrradständern auf dem Bahnsteig neben dem Bahnhof eingerichtet. Außerdem wurden Begrünungselemente wie Mülleimer und Bänke aufgestellt.
Die Gesamtkosten für den Umbau des Bahnhofs in Szymankowo beliefen sich auf mehr als 14,1 Millionen PLN brutto. Der Investor ist die Polskie Koleje Państwowe S.A. (Polnische Staatsbahn), und der Auftragnehmer für die Bauarbeiten war 3JM Michał Bryłka aus Kwidzyn. Die Planungsunterlagen wurden vom Planungsbüro An Archi Group Sp. z o.o. aus Gliwice erstellt.
quelle: PKP S.A.
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So sah das Gebäude im Jahr 2009 aus: