Das HAUS 1 ist ein Gebäude, das zum Komplex der Berliner Union Film Studios gehört. Die Architekten des niederländischen Büros MVRDV haben in Zusammenarbeit mit HS-Architekten das Projekt vorbereitet, um ein Bürogebäude aus den 1990er Jahren in ein modernes und ausdrucksstarkes Gebäude umzuwandeln.
Die Designer entschieden sich für eine kräftige, leuchtend gelbe Farbe. Die Farbe wurde von den Wänden über die Verkehrswege bis hin zum Dach aufgetragen. Auf dem Dach befinden sich nun ein Wohnbereich und ein Pavillon, von dem aus man auf die Aussichtsterrasse gelangt. Der Zugang zur Terrasse ist auch über eine große Außentreppe möglich.
Der gesamte Komplex der Ateliergärten wird nach und nach eine Metamorphose durchlaufen. Die einzelnen Gebäude befinden sich in der Nähe des Flughafens Tempelhof. Zuvor hatten die Architekten des Büros MVRDV einen Entwurf für die Renovierung des Gebäudes TON 1 erstellt, in dem sich ein altes Filmstudio aus den 1920er Jahren befindet. Während TON 1 nur eine leichte Renovierung benötigte, hatten die Architekten bei HAUS 1 mehr zu tun.
TON 1 befindet sich in der Nähe des Eingangs zum Gesamtkomplex, so dass die Planer beschlossen, es zum Prunkstück des Geländes zu machen, daher die ausdrucksstarke Form. Durch seine beachtliche Höhe ist das Gebäude schon aus mehreren Kilometern Entfernung sichtbar. Seine leuchtend gelbe Farbe macht es im Stadtbild unübersehbar.
HAUS 1 ist mehr als nur das Tor zu diesem einzigartigen Campus. Es ist ein Symbol für die Gemeinschaft von Atelier Gardens und ihr Engagement für die Vision einer optimistischen Gesellschaft, sagt Jacob van Rijs, Gründer von MVRDV.
Die optimistische gelbe Fassade bildet ein Gegengewicht zum ursprünglichen Aussehen des Gebäudes. Das Bürogebäude hatte eine triste, weiße Fassade, die nun ins Auge sticht. Beim Betreten des Campus wird der Besucher von einem weiteren markanten Symbol begrüßt. Es handelt sich um den zentralen Platz, der durch eine Treppe gekennzeichnet ist. Das Element, das den Zugang zur Aussichtsterrasse auf dem Dach ermöglichen soll, ist wie ein großes Möbelstück. Auf ihm sind Sitzgelegenheiten geschaffen worden, auf denen sich Mitarbeiter und Besucher der Anlage ausruhen können.
Auf dem Dach wurde auch ein Holzpavillon errichtet, der aus vorgefertigten Modulen besteht. Sein Dach ist begrünt, und auch hier ist ein Rückhaltesystem installiert worden. Das gesammelte Regenwasser wird zur Bewässerung der Pflanzen und als Grauwasser für die Toilettenspülung verwendet. Diese umweltfreundlichen Lösungen erhöhen die Energieeffizienz der Einrichtung und senken die Stromkosten. Darüber hinaus wurde die Beleuchtung im Gebäude vollständig durch energieeffiziente Beleuchtung ersetzt.
Im Inneren wurden vier Ebenen zum Arbeiten geschaffen. Der Raum ist offen, aber es gibt keinen Mangel an Besprechungsräumen. Die Architekten haben recycelte Materialien verwendet. Einige der Möbel sind alte Gegenstände, die gereinigt und farblich an die Umgebung angepasst wurden.
foto von Schnepp Renou, Lukas Drobny
entwurf: MVRDV
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